Die Kupferkette
(Gynefix)

“Kondome sind zu unsicher und
zu doof in der Anwendung, die Pille enthält Hormone und man muss jeden
Tag dran denken” - manchen kann man es schon gar nicht recht machen. Mit
der Kupferkette (Gynefix) vielleicht schon.
Wir haben die Infos zu dieser
Form der Verhütung...
Was ist die
Kupferkette?
Die Kupferkette besteht aus
sechs kleinen Kupferzylindern, die an einem Nylonfaden aufgereit sind.
Das eine Ende der Kette wird an der Gebärmutterwand fixiert, das zweite
Ende hängt frei in der Gebärmutter. Da nicht jede Frau da unten gleich
gebaut ist, gibt es zwei verschiedene Größen. Wie eine Spirale kann sie
5 Jahre lang in der Gebärmutter bleiben!
Wie wirkt sie?
Es werden ständig Kupfer-Ionen
freigesetzt. Dadurch kommt es zu einer Reaktion der
Gebärmutterschleimhaut. Ein befruchtetes Ei kann sich nicht in die
Gebärmutterschleimhaut einnisten. Außerdem werden die Spermien durch die
Ionen gestört und inaktiviert.
Wie wird die
Kupferkette in die Gebärmutter gesetzt?
Das Einsetzen erfolgt - ähnlich
wie bei der Spirale - während der Periode, nach einer Fehlgeburt oder
einer Abtreibung. Der Arzt näht das Fadenende am oberen Teil der
Gebärmutterwand fest. Dies erfolgt mit einer ganz feinen Nadel und ist
völlig schmerzfrei. Wenn man ungeschützten Geschlechtsverkehr hatte,
kann man die Kupferkette auch als Notfallverhütung verwenden.

Für
wen ist die Kupferkette geeignet?
Die
Gynefix ist quasi für alle Frauen geeignet, auch für junge Frauen, die
noch keine Kinder haben. Sie ist eine gute Alternative für Frauen, die
keine Hormone einnehmen wollen oder dürfen.
...
und für wenn nicht?
Für
Frauen, die eine angeborene Fehlbildung der Gebärmutter, oder eine sehr
kleine Gebärmutter haben
ist die Gynefix nicht geeignet.
Ebenso ist es auch bei Frauen, die bereits eine Eileiterentzündung
hatten. Eine Kupferallergie schließt die Anwendung natürlich auch aus!
Wo
krieg ich eine Kupferkette und wie viel kostet sie?
Dein
Frauenarzt (bez. Frauenärztin) muss erst feststellen, ob die Gynefix für
dich geeignet ist. Also z. B. ob deine Gebärmutter zu klein ist. Wenn
dem Einsetzen nichts im Wege steht, setzt dein Frauenarzt sie ein. Die
Kosten belaufen sich auf ca. 250 Euro.
Wie sicher ist die Kupferkette?
Die
Kupferkette hat einen niedrigeren Pearl-Index als andere nicht
hormonelle Verhütungsmethoden. Dieser liegt nämlich bei 0.1 bis 0.3.
Vor-
und Nachteile.
Die
Kupferkette bringt (anders als die Spirale) kaum Blutungsstörungen
hervor. Natürlich können Schmierblutungen in den ersten Monaten
auftreten (ähnlich wie bei der Pille). Die Verankerung in der
Gebärmutter sorgt dafür, dass die Kette nicht herausgestoßen wird.
Allerdings
erhöht sich das Risiko von Infektionen, wenn Frau häufig ihre
Sexualpartner wechselt. Verantwortlich dafür ist das Fadenende der
Kupferkette, welches Keime von der Scheide in die Gebärmutter
“schleusen” kann. Vor übertragbaren Krankheiten wie z. B. AIDS schützt
die Kette natürlich auch nicht.
Wo wir gerade beim
Thema sind - vor übertragbaren Krankheiten schützen Kondome! Also im
Zweifelsfall lieber zusätzlich eines verwenden!
Bericht von Marina
Kleinlein (ehem. Chefredakteurin – 17 Jahre)
©
www.infothek-liebe.de

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